Mitochondriale Medizin
Mitochondrien sind kleine Zellbestandteile in fast allen Körperzellen. Je mehr eine Zelle leisten muss, desto mehr Mitochondrien sind in ihr vorhanden. Mitochondrien haben verschiedenen wichtige Aufgaben. Sie bauen "oxidativen Stress" ab, der zu Zellzerstörung beiträgt.
Mitochondrien werden auch als "Energiefabriken" oder "Kraftwerke" der Zelle bezeichnet, denn sie produzieren unter anderem Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat). Unser Körper ist leistungsfähiger, wenn viel ATP produziert wird.
Wenn zu wenig Energie produziert wird, können Symptome wie Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Beeinträchtigung der Hormone oder Enzymfunktionen auftreten. Auch Migräne, Herzrasen, chronische Schmerzen und andere Beschwerden können Folgen einer Mitochondriendysfunktion sein.
Mitochondriale Erkrankungen sind selten, aber mütterlicherseits vererbbar. Mitochondriale Schäden können auch durch negative Umwelteinflüsse oder andere Lebensumstände erworben werden.
Physischer oder psychischer Stress, Bewegungsmangel, Fehlernährung, chronische Verdauungsstörungen, Darmdysbiosen, Mikronährstoffmangel, Umweltgifte, Elektrosmog, chronische Entzündungen ("silent inflammation"), chronische Virusbelastungen, Medikamente, HWS-Traumata, zunehmendes Alter usw. können Schäden auslösen.
Eine Fehlfunktion oder Schädigung der Mitochondrien spielt bei vielen chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Eine Optimierung der mitochondrialen Aktivität ist im Krankheitsfall wichtig, um eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Hierfür ist neben einem adäquaten Lebensstil und einer passenden Ernährung oft eine Nährstoffsubstitution erforderlich, da geschädigte Mitochondrien mehr Mikronährstoffe brauchen als gesunde Mitochondrien.
Orthomolekulare Therapie
In besonderen Lebenssituationen oder bei einer Erkrankung reicht die normale Ernährung manchmal nicht aus, um alle erforderlichen Mikronährstoffe in ausreichender Menge zu liefern.
Im Rahmen einer Blutuntersuchung (Mikronährstoffanalyse) ist es möglich, Mangelzustände zu diagnostizieren und diese mit entsprechender Ernährung oder geeigneten Präparaten zu behandeln.
Im Krankheitsfall ist der Bedarf an Nährstoffen höher als bei Gesunden. Falls Substanzen nicht in den erforderlichen Mengen mit dem Essen aufgenommen werden oder die Resorption im Darm nicht ausreicht, können Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Diese Zufuhr von Mikronährstoffen bezeichnet man als "orthomolekulare Therapie".
Mikronährstoffe wie z.B. Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, essentielle Fettsäuren und Aminosäuren werden für zahlreiche körpereigene Prozesse gebraucht. Die Nährstoffe sollten möglichst frei von Zusatzstoffen sein.
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